Der Hirntod als wichtigste Voraussetzung zur Organspende
Der Hirntod ist von außen, vor allem für die Angehörigen, nicht direkt zu erkennen. Die Angehörigen sehen die hirntote Person in einem Bett der Intensivstation liegend. Der Körper der hirntoten Person wird weiterhin beatmet, so dass die Organe durchblutet und funktionsfähig bleiben. Maschinen halten die Atmung und das Herz-Kreislauf-System künstlich aufrecht. Der hirntote Mensch erscheint warm, die Haut rosig, während sich der Brustkorb hebt und senkt. Der eingetretene Tod ist so für die Angehörigen äußerlich schwer fassbar. Trotzdem ist der Tod der Person mit der Feststellung des Hirntods eindeutig nachgewiesen.
Die Feststellung des Hirntods, die Hirntoddiagnostik, kann nur auf der Intensivstation eines Krankenhauses vorgenommen werden. Sie passiert nicht mal eben so und schon gar nicht beiläufig. Hinter der Hirntoddiagnostik steht eine bindende Richtlinie der Bundesärztekammer. Alle Krankenhäuser in Deutschland sind gesetzlich verpflichtet, diese Richtlinie genau zu befolgen. Die Hirntoddiagnostik ist umfangreich und kann nur von besonders qualifizierten Fachärztinnen oder -ärzten vorgenommen werden. Bis zur eindeutigen Feststellung des Hirntods können mitunter einige Tage vergehen.
Der Hirntod ist ein sicheres Todeszeichen. Wird er festgestellt, so ist der Tod der Person eindeutig nachgewiesen. Auch wenn die Intensivmedizin in der Lage ist, Atmung und Herz-Kreislauf-System vorübergehend aufrecht zu erhalten, so ist eine Rückkehr ins Leben ausgeschlossen.