Für viele religiöse Menschen ist die Sicht der eigenen Religion auf die Organ- und Gewebespende ein hilfreicher Anhaltspunkt, um sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Das Judentum, der Islam und das Christentum haben jeweils einen eigenen Standpunkt zur Organ- und Gewebespende. Dabei sind diese jedoch auch innerhalb der Religionen nicht immer unumstritten.
Die Vorstellung des Todes und eines möglichen weiteren Daseins nach dem Tod kann nicht nur mit wissenschaftlichen oder rechtlichen Gedankengefügen gefasst werden. Religiöse Schriften und Traditionen geben vielen Menschen eine weitere Möglichkeit, sich diesem Thema zu nähern.
Medizinische Fakten, biologische Vorgänge des Körpers und auch die rechtliche Lage in Deutschland sind wichtig, um eine eigene Entscheidung für oder gegen die Organ- und Gewebespende zu treffen. Diese wichtige Entscheidung ist jedoch auch eng mit den eigenen Einstellungen, Wertevorstellungen und Gefühlen verknüpft. Religiöse Vorstellungen unterstützen viele Menschen bei der Entscheidungsfindung.